Anatomie der Hüfte.

Anatomie der Hüfte

Die Hüftgelenk ist eine komplexe und essentielle Struktur, die das Becken mit dem unteren Gliedmaß verbindet. Dank ihrer Robustheit und Flexibilität spielt sie eine zentrale Rolle bei der Mobilität, der Haltung und der Gewichtsunterstützung des Körpers. Die Hüfte ermöglicht nicht nur die Bewegung, sondern trägt auch dazu bei, das Gleichgewicht des Körpers im Stehen oder bei dynamischen Aktivitäten wie Gehen, Laufen oder Springen zu erhalten.


  • Artikulationstyp: Die Hüfte ist ein synoviales Kugelgelenk (Enarthrose), das eine große Bewegungsfreiheit ermöglicht.
  • Beteiligte Knochen:
    • Das Darmbein (Os ilium): Bildet die Acetabulumspfanne, in der der Femurkopf sitzt.
    • Der Femur: Der Oberschenkelknochen, dessen kugelförmiger Kopf sich mit dem Acetabulum artikuliert.
  • Gelenkknorpel: Bedeckt den Femurkopf und die Acetabulumspfanne, reduziert Reibung und absorbiert Stöße.
  • Bänder:
    • Iliofemoralband: Das stärkste Band, verhindert eine Überstreckung.
    • Ischiofemoral- und Pubofemoralband: Tragen zur Stabilität der Hüfte bei, indem sie bestimmte Bewegungen einschränken.
  • Gelenkkapsel: Fasrige Hülle, die das Gelenk schützt und stabilisiert.
  • Acetabularlippe (Labrum acetabulare): Faserknorpelige Struktur, die die Tiefe der Gelenkpfanne erhöht und so die Stabilität verbessert.
  • Fléchisseurs-Muskeln: Dazu gehören der Psoas-iliaque und der gerade Oberschenkelmuskel (Rectus femoris), die wichtig sind, um das Bein zu heben.
  • Extensoren-Muskeln: Zum Beispiel der große Gesäßmuskel (Gluteus maximus), der als kraftvoller Antrieb beim Gehen und Laufen dient.
  • Abduktoren-Muskeln: Der mittlere und der kleine Gesäßmuskel (Gluteus medius und minimus), verantwortlich für das Gleichgewicht des Beckens.
  • Adduktoren-Muskeln: Im Inneren des Oberschenkels gelegen, helfen sie, das Bein zum Körper hin zu bewegen.
  • Rotatoren-Muskeln: Umfassen kleine tiefliegende Muskeln, die für Innen- und Außenrotationen zuständig sind.
  • Vaskularisation:
    • Die mediale und laterale zirkumflexe Arterie des Oberschenkelknochens (Femur) spielt eine wichtige Rolle bei der Blutversorgung des Oberschenkelkopfes.
  • Innervation:
    • Die Versorgung erfolgt durch den Obturator-, Femoral- und Ischiasnerv, die für Sensibilität und Motorik verantwortlich sind.
  • Mobilität: Die Hüfte ermöglicht eine große Bandbreite an Bewegungen, darunter Beugung, Streckung, Abduktion, Adduktion und Drehungen.
  • Belastung: Als tragendes Gelenk trägt sie das Körpergewicht im Stehen und während der Fortbewegung.
  • Knorpelverschleiß (Arthrose), Knochenfehlbildungen (Dysplasie), traumatische Verletzungen und femoroazetabuläre Impingements.