
Femoro-patellare Schmerzen und Instabilität
Das femoropatellare Gelenk ist ein komplexes System, das häufig an vorderen Knieschmerzen beteiligt ist, insbesondere bei jungen Menschen und Sportlern. Diese Erkrankung mit vielfältigen Ursachen erfordert eine spezialisierte Behandlung, um Symptome und Komplikationen optimal zu bewältigen.
Anatomie und Funktion des femoropatellaren Gelenks
Das femoropatellare Gelenk wird durch mehrere wichtige anatomische Strukturen stabilisiert:
- Statische Strukturen: Die femorale Rinne (Trochlea), die inneren und äußeren Patellaseitenbänder.
- Dynamische Stabilisatoren: Der mediale Obliquus-Vastus-Muskel und der Quadrizeps.
Die Zentrierung der Kniescheibe in der femoralen Rinne hängt von einem präzisen Gleichgewicht zwischen Muskeln und Bändern sowie von der Knochengeometrie ab. Ein muskuläres Ungleichgewicht oder eine Knochenfehlbildung kann diese Funktion stören und zu Schmerzen sowie Instabilität führen.


Femoro-patellare Schmerzen: Ursachen und Symptome
Dieses Syndrom ist durch vordere Knieschmerzen gekennzeichnet, die durch eine abnormale Bewegung der Kniescheibe ohne sichtbare anatomische Schädigung verursacht werden.
Begünstigende Faktoren:
- Ungleichgewicht zwischen den Quadrizepsmuskeln (medialer und lateraler Vastus).
- Muskelsteifheit oder Schwäche des medialen Vastus.
Symptome :
- Schmerzen beim Treppenabstieg, in der Hocke oder bei längerem Sitzen.
- Gefühl von Blockade oder Nachgeben.
- Episoden von Gelenkerguss.
Physiotherapie: Sanfte Mobilisation, Muskelentspannung und gezielter Kräftigung des medialen Vastus.
Ergänzende Behandlungen: Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und gegebenenfalls Injektionen je nach Fall.
Femoro-patellare Instabilität
Die femoropatellare Instabilität ist eine komplexe Erkrankung, die mit mehreren anatomischen Faktoren zusammenhängt:
- Laterale Position der vorderen Tibiatuberosität.
- Dysplasie der femoralen Trochlea.
- Übermäßige Höhe der Kniescheibe.
- Schwäche des medialen patellofemoralen Bandes.
Diese Instabilität kann nach einem geringfügigen Trauma auftreten, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden strukturellen Anomalien.
- Wiederkehrende Verrenkungen der Kniescheibe.
- Gefühl der Instabilität bei Bewegungen.
- Mit körperlicher Belastung verbundene Schmerzen.
Konservative Behandlung:
- Empfohlen bei einer ersten Verrenkung ohne begleitende Verletzung.
- Immobilisierung in Streckstellung für 2 bis 3 Wochen, gefolgt von einer schrittweisen Rehabilitation.
Chirurgische Behandlung:
- Angegeben bei wiederkehrenden Verrenkungen oder begleitenden Verletzungen.
- Ziel ist es, die Instabilitätsfaktoren durch gezielte Eingriffe zu korrigieren, gemäß einem klar definierten Algorithmus.

Fazit und Behandlung
Femoro-patellare Schmerzen und Instabilitäten erfordern eine sorgfältige Bewertung, um den besten therapeutischen Ansatz zu bestimmen, sei es konservativ oder operativ. Die Rehabilitation spielt eine zentrale Rolle bei der funktionellen Wiederherstellung und der Vorbeugung von Rückfällen.